“You can´t escape risks, you have to manage them”

Digitale Transformation – Den Wandel chancenbasiert führen

Das digitale Zeitalter ist in der Realität angekommen und die neuen Technologien sind Teil unseres Alltags geworden. Dennoch zögern Studien zufolge viele Unternehmen, sich dem veränderten Umfeld mit ihrer Unternehmenskultur, der Führungskompetenz und ihrer Arbeitswelt anzupassen. Oft sind Kunden die Treiber des notwendigen Wandels. Und das, obgleich wir gravierende Veränderungen im Zusammenhang mit der Einführung und Anwendung digitaler Technologien beobachten, die sich in allen Bereichen und Aspekten der Wirtschaft und Gesellschaft auswirken. Bis an jeden Arbeitsplatz. Der Grad der Auswirkungen sind nicht Verbesserungen, sie stellen oftmals ein neues Paradigma dar. Entsprechend erfordern diese Veränderungen nicht die leichte Anpassung des Bestehenden an die Gegenwart und Zukunft, sondern neues Denken.  Unternehmen und ihre Mitarbeiter müssen ausgeprägte Veränderungs- und Innovationsfähigkeit beweisen, um auf den Wandel proaktiv neue Antworten entwickeln und ihre Zukunft sichern zu können. „Auf neuartige Lösungen verzichten, einen Status quo verteidigen, ist das Hochrisikogeschäft in unserer dynamischen Weltwirtschaft“, so Christine Riedmann-Streitz in Character, Magazin der Bethmann Bank, Herbst 2016.

Was sich verändert

Die Geschwindigkeit: Wir erleben eine steigende Dynamik der Veränderungen. Es gibt keine Linearität mehr. Auch nicht für die Fortsetzung des bisherigen Erfolgs.

Die Reichweite: Alle Industriezweige und Wirtschaftsbereiche sind betroffen.

Die systemische Wirkung: Der Wandel wirkt nicht mehr punktuell. Er erfasst ganze Systeme. Neue Trends, Geschäftsmodelle, Produkte, Vertriebswege und Wertschöpfungsketten, Kommunikationsformen und -wege entstehen. Der Wandel betrifft alle Arbeitsplätze und reicht bin in das Privatleben hinein.

Neue Fragen: Neue Technologien, zunehmende Automatisierung, die Nutzung Künstlicher Intelligenz, der Einsatz autonomer Systeme, der Ersatz menschlicher Arbeitsplätze durch Roboter, die Verflüssigung der Arbeitwelten und vieles mehr konfrontieren uns mit vollkommen neuen Herausforderungen und werfen neue, dringende Fragen auf.

Neues Denken: In der Konsequenz sind „Rethinking“ und „Neu Denken“ notwendig. Das betrifft u.a den gelebten Innovationsprozess, das Führungsverständnis („Führung 4.0“), Produkte und Services, Geschäftsmodelle, Unternehmenskultur, Formen der Zusammenarbeit und die Gestaltung der Kommunikation.

Damit verbunden ist die Anforderung an jede Organisation, fähig und willens zu sein, sich zu wandeln, um Zukunft zu sichern. Risiken zu minimieren durch Veränderungsfähigkeit und Innovationsstärke, um nicht die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu riskieren und zum Getriebenen des Wandels zu werden. Die größten Hürden sehen Unternehmen u.a. im mangelnden internen Verständnis für das Thema sowie in veralteten Strukturen und Systemen. Dazu zählt auch der gelebte Innovationsprozess. Die größten Herausforderungen sehen sie u.a. in neuen Kundenanforderungen, dem Erkennen von Trends, dem „Faktor Mensch“ und dem notwendigen internen Kulturwandel. Ebenso unverzichtbar ist es, die eigenen Marken zu stärken (das betrifft auch den B-to-B Sektor). Marken-Stärke ist die notwendige Voraussetzung, um im digitalen Zeitalter gefunden zu werden und für die (potentiellen) Kunden und Mitarbeiter relevant zu sein. Viele Mittelständler leiden bereits unter ihrer schwachen Arbeitgeber-Marke. Sie haben Umsatzeinbußen und Wettbewerbsnachteile, da ihnen die Fachkräfte und Talente fehlen, um Kundenaufträge anzunehmen und in gewohnter Qualität zu bearbeiten. Der Grund: sie sind als Unternehmen und Arbeitgeber weder bekannt noch attraktiv genug.